Die Biotechnologiefirma Tubulis aus dem Martinsrieder Gründerzentrum IZB macht Schlagzeilen mit einer Serie C-Finanzierungsrunde in Rekordhöhe von 308 Mio. Euro. Es geht den Investoren (alten und neuen) um die besonders erfolgversprechende Technologieplattform im Bereich Antikörper-Wirkstoff-Konjugate. Tubulis hatte in vergangenen Monaten schon Millionen eingesammelt.

Knallerfinanzierung in Martinsried. Ganze 308 Mio. Euro werfen Investoren auf den Tisch, um bei Tubulis an der weiteren Firmenentwicklung teilhaben zu können. Es ist die größte Serie C-Finanzierung in ganz Europa seit vielen Jahren. Dabei werden die nächsten klinischen Daten des Biotech-Unternehmens erst in ein paar Tagen auf dem Europäischen Kongress der medizinischen Onkologie (ESMO) vorgestellt. Die Hoffnungen drücken sich im Zulauf an neuen Investoren aus, die ein hohes „Eintrittsgeld“ erbringen mussten, um in den Kreis der bestehenden Anteilseigner aufgenommen zu werden. Eine Trendwende? Tubulis absolvierte bereits in der Vergangenheit große Finanzierungsrunden und muss daher als Sonderfall betrachtet werden. Trotzdem wird man im Innovationszentrum Martinsried (IZB), dem Sitz des Unternehmens mit Wurzeln in Berlin und München, über die Größenordnung nicht unglücklich sein. transkript.de sprach mit Tubulis-CEO Dr. Dominik Schumacher.

Forscher aus der Schweiz und den Niederlanden arbeiten an einer künstlichen Hornhaut, die per 3D-Druck maßgeschneidert für den jeweiligen Patienten hergestellt werden kann. Das bioverträgliche Implantat könnte eine Lösung für Millionen Menschen weltweit sein, die vergeblich auf eine Hornhautspende warten.

Allein in westlichen Ländern leiden 20 Millionen Patienten an chronischen Wunden. Standardbehandlungen sind unbefriedigend. Akribes Biomedical entwickelt eine neue Testplattform und neue Wundtherapeutika.

Das Bundeskartellamt hat der Übernahme des Tübinger Impfstoffentwicklers CureVac durch BioNTech zugestimmt. Wettbewerbsbedenken bestehen nicht, da sich die Forschungspipelines beider Unternehmen kaum überschneiden. Während der Corona-Pandemie waren BioNTech und CureVac noch Konkurrenten im RIngen um den ersten mRNA-Impfstoff. CureVac eröffnete dann einen Patentstreit.

QUANTRO Therapeutics, Wien, verlängert seine Zusammenarbeit mit Boehringer Ingelheim um zwei Jahre. Nach erfolgreichem Hochdurchsatz-Screening in einer ersten Partnerschaft, die 2022 geschlossen wurde, sollen nun neue Zielmoleküle für First-in-Class-Krebstherapien identifiziert werden. Die Vereinbarung umfasst potentielle Meilensteinzahlungen von bis zu 500 Mio. Euro.

Das Schweizer Biotech-Unternehmen Vaccentis hat in der Wiener Seestadt seine neue EU-Niederlassung eröffnet. Der Standort dient künftig als zentrales Kompetenzzentrum für Forschung, Entwicklung und Regulierung – mit Fokus auf die EMA-Zulassung der Krebsimpfung VCC-001. Das Unternehmen wird von Österreichern geführt. DIe Impfung ist proteinbasiert auf Patientengewebe.

Mit der Unterstützung durch die Bill & Melinda Gates-Stiftung startet das private Forschungsinstitut BioMed X in Heidelberg einen Accelerator für Frauengesundheit. Damit soll ein vernachlässigtes Feld in den Fokus rücken. Erste Projekte werden für die Entwicklung nicht-hormoneller Verhütungsmethoden ausgewählt.

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken hat das Forschungsdatenzentrum Gesundheit (FDZ) offiziell gestartet. Beim BfArM angesiedelt, bündelt es pseudonymisierte Abrechnungsdaten aller GKV-Versicherten von 2009–2023 für medizinische Forschung. Künftig sollen auch ePA-Daten und Daten des Krebsregisters einfließen. Auch die Industrie hat Zugang für spezifische Forschung.

Dr. Thomas Polakowski, Leiter des Berliner Novozymes-Standortes, wurde in das Kuratorium der Stiftung Biobasierte Zukunft berufen. Diese hat sich der Aufgabe verschrieben, Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt mit Hilfe biobasierter Strategien zukunftsfähig zu machen und nachhaltig zu gestalten. Gegründet wurde die Stiftung von Prof. Dr. Christina Lang, ehemalige Co-Vorsitzende des Bioökonomierates.